SV - Mitgestaltung durch Verantwortung

Schülersprecherteam 2023/2024

Rana Öztürk, 10a und Maksim Lukic, 10c Bild: SchülersprecherInnen

SV-Lehrer

Talha Mutluel und Juan Vicente Querol

Die Schülervertretung (SV) ist eine Institution, die in den letzten Jahrzehnten an der THR eine er­staunliche Kontinuität und Verlässlichkeit bewie­sen hat. Ihr Engagement, ihre Mitverantwortung und Mitarbeit bei der Gestaltung des Schullebens sind inzwischen zur Normalität geworden.

Dabei übersieht man häufig, dass die Vorausset­zungen für Schülermitwirkung an der Realschule einigermaßen schwierig sind: Die Schüler*innen, die die vielfältige Arbeit in der SV tragen, sind besonders für organisatorische Dinge noch relativ jung und unerfahren, wenn sie solch ein Amt ausüben. So ist es nicht verwunderlich, dass mit wenigen Ausnahmen nur Schüler*innen der 9. und 10. Klassen sich in der SV engagieren.

Trotzdem hat es an unserer Schule im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Entwicklung gegeben, die die SV und ihre Mitarbeit in der Schule zur Selbstverständlichkeit werden ließ. Auch das Kollegium und die Schulleitung haben die Bedeutung einer funktionierenden SV frühzeitig erkannt und beispielsweise schon vor der Einführung der ASchO und APO Schülervertreter und Schülervertreterinnen in Lehrerkonferenzen und Fachkonferenzen berufen.

Die SV verstand es darüber hinaus in den Jahren eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit zu errei­-

chen, indem sie bei verschiedenen Veranstaltun­gen (z.B. Schulfesten, Elternsprechtagen, Grund­-

schulnachmittagen) ihren eigentlich kleinen Etat aufbesserte.

Der größte Teil des über Jahre angesammelten Geldes wurde allerdings in der Vergangenheit für die Ausgestaltung der beiden Atrien ausgegeben.

Es haben sich im Laufe der Jahre die Probleme, mit denen sich die SV auseinandersetzen musste, gewandelt.

Waren noch vor 25 Jahren Auseinander-setzungen zwischen Schülerinnen und Schülern mit Lehrerinnen und Lehrern der Kernpunkt der SV-Aktivitäten (es mussten stets viele rechtliche Fragen geklärt werden) und sie war als „Schü­lergewerkschaft“ Anlaufpunkt für viele erboste und sich benachteiligt fühlende Schüler*innen, so hat sich das Betätigungsfeld bis heute erweitert. Natürlich ist die SV auch heute noch Interessenvertretung der Schülerschaft, sie fühlt sich aber mehr und mehr als gleichberechtigte Mitwirkungsinstitution an der Schule, als Teil des gesellschaftlichen Schullebens, an dem sie weitgehend eigenverantwortlich und selbststän­dig mitwirken kann. Dies ist natürlich auch einer kooperativen Lehrerschaft und einer ver­ständnisvollen Schulleitung zu verdanken, die die Probleme der SV ernst nehmen und ihnen somit das Gefühl vermitteln, ein wichtiges Glied in der demokratischen Struktur der Schule zu sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Eine Schule wie die THR braucht eine aktive SV. Junge Men­schen brauchen im Rahmen ihres Reifeprozesses ein Betätigungsfeld, wo sie als Mitglieder*innen einer demokratischen Gesellschaft Verantwor­tung übernehmen und Selbstständigkeit lernen können. So kann die THR überaus stolz auf ihre SV sein und die SV stolz auf eine Schule, an der ihr so vielfältige Möglichkeiten der Entfaltung und Mitwirkung / Mitverantwortung geboten werden.